Das Spielprinzip von „Minecraft“ ist es, eine aus Blöcken“ bestehende Welt nach den eigenen Vorstellungen zu formen. Diese Blöcke entsprechen dabei realen Materialien wie z.B. Mutterboden, Sand oder Holz. Die Fotos schlagen eine visuelle Brücke zur Spielästhetik. Sie greifen die Formensprache des Spiels auf und versetzen den Spieler beim Anblick in die Lage seine Ingame- Erlebnisse in die Erfahrungswelt des echten Lebens zu übertragen.
Abseits des „Minecraft“-Kontextes bieten die Bilder eine Grundlage für den Diskurs über das ästhetische Spannungsfeld zwischen Naturraum und Kulturraum. Die überall in der Natur vorherrschende Entropie prägt deren Erscheinungsbild vornehmlich durch die Prinzipien des Zufalls und des Ausgleichs. Im Gegensatz dazu unterwirft sich der Mensch die Natur. Er verändert seinen Lebensraum (lat. Cultura „Bearbeitung, Pflege, Ackerbau“) zu seinem Nutzen, dessen Form wird somit von Verdichtung und Ordnung dominiert. Sie wird auf den Fotos durch die Gestalt des Würfels repräsentiert. |